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BURGENSTEIG – Etappe 7

Tourismus Service Bergstrasse Burgensteig Headerbild Burgensteig Etappe 7 © Thomas Fischer
Blauer Turm Burgensteig Bergstraße Markierung Favicon

BURGENSTEIG – Etappe 7

Von Hirschberg-Großsachsen nach Schriesheim

KARTE UND HÖHENPROFIL

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wissenswert

Tourismus Service Bergstrasse Burgensteig Blick auf Schriesheim©Brigitte Zimmermann-Petrullat

Belohnung am Ende der Strecke

Für diese Tour sollte man ausreichend Proviant mitnehmen, denn auf der Strecke gibt es weder Geschäfte noch Einkehrmöglichkeiten. Am Ende der rund sechsstündigen, schweren Wanderung kann man allerdings in Schriesheim

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Kurzbeschreibung

Hier verläuft der Burgensteig über Weinberge und entlang des Kohlbachs hinauf zum Hundskopf. Von dort führt er hinab ins Apfelbachtal mit seinen Mühlen. Danach geht es wieder bergauf in Richtung Albertssteige.

Zwischen Leutershausen und Schriesheim findet man in geringem Abstand zwei Burgruinen auf dem Hirschberg und dem Schanzenköpfle. Immer wieder hat man schöne Ausblicke in die Rheinebene. Hinter Leutershausen biegt der Burgensteig tief in den Wald ab. Später gelangt man zur Spatschlucht, einem ehemaligen Tagebau für Feldspat.

Oberhalb von Stammberg in der Nähe des Schriesheimer Waldschwimmbades kreuzt der Burgensteig die Talstraße. Danach geht es über den Ölberg zur Strahlenburg. Im Gegensatz zu den beiden anderen Burgen, ist diese Burg relativ gut erhalten. Den Bergfried kann man sogar besteigen, um von oben die eindrucksvolle Aussicht auf die Weinberge und die bewaldeten Hänge des Odenwalds zu genießen.

Nach einer Rast am Liederkranzdenkmal oder einem der Plätze an der Burg geht es durch die Weinberge hinab zum Etappenziel, der Straßenbahnstation Schriesheim.

MÜHLEN IM APFELBACHTAL

Im 14. Jahrhundert entsteht im Apfelbachtal mit acht Mühlbetrieben das erste „Gewerbegebiet“ von Leutershausen (heute Teil von Hirschberg). Die Kunz`sche Mühle und die Spitzer-Mühle liegen direkt am Burgensteig. Die größte Attraktion ist ein aktives Mühlrad, das Strom erzeugt.

HIRSCHBURG

Das Geschlecht der Hirschberger, ein Zweig der Strahlenberger, errichtet ihre Burgen auf dem Hirschberg und dem Schanzenköpfle. Historiker sind sich uneinig, welche der beiden Burgen in Schriftstücken mit Hirschburg gemeint ist. Aufgrund der Datierung von Scherbenfunden geht man davon aus, dass das Schanzenköpfle die ältere Burg ist und zu Beginn des 12. Jahrhunderts gebaut wurde. Einen Stiftungsbrief aus 1142 nennt Conrad Hirzberg als Eigentümer. Oben auf dem Hirschberg findet man die kleine und stark überwucherte Ruine der Hirschburg. Nachdem die letzten Burgherren im 14. Jahrhundert einen großen Hof errichtet hatten und dahin umgezogen waren, verfiel die Burg. Heute kann man neben einigen Resten des Burgwalls vor allem noch die ovalen Mauern des umgestürzten Bergfrieds erkunden.

SCHANZENKÖPFLE

Von der Hirschburg führt ein Hohlweg zur 500 Meter südöstlich gelegenen Ruine Schanzenköpfle. Ein Brand soll diese Burg aus dem 12. Jahrhundert zerstört haben. Die Gründe sind unbekannt. Am Schanzenköpfle muss man gründlich suchen, um die letzten Reste der Burgruine zu finden. Einzelne Abschnitte der Ringmauer sind freigelegt. Eine Holzbank für eine gemütliche Rast und eine großartige Aussicht belohnt für die Mühen.

SPATSCHLUCHT AM BURGENSTEIG UND BESUCHERBERGWERK NAHE AM BLÜTENWEG

Bergbau wird bei Schriesheim nachweislich schon seit mehr als 700 Jahren betrieben. Aus der Anna-Elisabeth-Grube Schriesheim wurden seit 1291 Silber und Vitriol herausgeschlagen. Etwas weiter östlich wurden ab dem 19. Jahrhundert Schwerspat und Kaliumfeldspat im Tagebau gewonnen. Noch heute zeugen Schächte, Schürgräben sowie die seit 1937 als Naturdenkmal ausgewiesene Spatschlucht vom Tagebergbau bei Schriesheim. Die mittelschwere Rundwanderung führt auf dem Geo-Lehrpfad Steine, Schluchten und Sagen zu den ehemaligen Abbaustätten. Ein gutes Stück deckt sich der Geopfad mit dem Burgensteig. Die Rundwanderung führt überwiegend durch Waldgebiete, wobei einige steilere An- und Abstiege zu bewältigen sind. Im zweiten Streckenabschnitt eröffnen sich schöne Aussichten über den Odenwald in östlicher Richtung zum Weißen Stein sowie in westlicher Richtung auf die oberrheinische Tiefebene. Die Wandertour verläuft auf naturbelassenen Pfaden und geschotterten Forstwegen sowie kürzeren asphaltierten Abschnitten. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit ist zwischen Hirschberg und Schriesheim nach Mineralien gegraben worden. Hügel und Vertiefungen im Wald zeugen von der Bergbaugeschichte. Das Naturdenkmal Spatschlucht – ein 2-3 Meter breiter Durchgang durch die bis zu 10 Meter hohen Felswände – ist eines davon. Übrigens: In Schriesheim (am Rande des Blütenwegs) befindet sich das Besucherbergwerk Grube Anna. Es ist von Mitte März bis Anfang November geöffnet. 

STRAHLENBURG

Conrad I von Strahlenberg beginnt um 1235 mit dem Bau der Strahlenburg als neuem Stammsitz. Doch der Platz gehört dem Kloster Ellwangen. Ein kaiserliches Gericht ächtet Conrad dafür. Da Kaiser Friedrich II Conrad aber für einen Feldzug braucht, wird die Strafe ausgesetzt. Später überschreibt Conrad sein Eigentum dem Kloster als Wiedergutmachung. Der Abt setzt ihn daraufhin als Verwalter seines ehemaligen Besitzes ein. Aus dieser Zeit stammen der Bergfried sowie der innere Teil der Anlage. Zahlungsschwierigkeiten zwingen die Strahlenberger, ihre Burg und die Stadt Schriesheim zu verpfänden und später an den Pfalzgrafen Ruprecht den „Älteren“ zu verkaufen. Dem Krieg zwischen Kurpfalz und Kurmainz entgehen Burg und Stadt unversehrt. 1468 erlangen die Veldenzer unter Pfalzgraf Ludwig „dem Schwarzen“ aus Zweibrücken den Besitz. Um sich für die Auseinandersetzung mit seinem Vetter Kurfürst Friedrich dem „Siegreichen“ zu wappnen, bewaffnet er Burg und Stadt. Doch im Mai 1470 stürmen die Soldaten Friedrichs die Burg und metzeln die Bewohner nieder. Die Sieger stecken die Burg in Brand. Alle Verteidigungsanlagen werden niedergerissen, und die Schriesheimer verlieren ihre Privilegien. Die Strahlenburg wird zwar wieder hergestellt, nimmt aber erneut Schaden, da 1504 hessische Truppen den Landstrich verwüsteten. Die Burg verfällt. 1733 lassen die Kurpfälzer die Ruine ausschlachten, um mit den Steinen eine Weinbergsmauer zu bauen. Dies soll Traubendiebstahl verhindern. Die Grafen von Oberndorff, die ab 1828 Weinbergsbesitzer an der Strahlenburg sind, setzen sich für den Erhalt der Ruine ein. In der zugänglichen Anlage ist heute ein Gastronomiebetrieb eingerichtet. Vom Burghof aus hat man eine Rundsicht in die Ebene und entlang der Bergstraße. 

Einkehrmöglichkeiten in der Nähe

Nachfolgend eine kleine Auswahl an Einkehr-/ Übernachtung-Tipps zur direkten Kontaktaufnahme. Infos zu Camping- und Wohnmobilstellplätzen finden Sie hier >

Hotel Scheid
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Unser Haus liegt im Schries-

heimer Tal am Rande des 

Odenwaldes. Biergarten, Bistro 

Peperoni und moderne Zimmer 

laden zum Verweilen. 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Talstraße 176

69198 Schriesheim

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Lat: 49.474921 Lon: 8.690363
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Wir bieten neu renovierte Gästezimmer, Garten-Terrasse, altdeutsche Weinstube und Restaurant mit deutscher Küche und saisonalen Spezialitäten.

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Hotel und Restaurant Ludwigstal
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Wir bieten Ihnen gute, regionale Küche  und einen guten Tropfen Wein. Auch aus dem eigenen Weinberg.

Strahlenburger Straße 3

69198 Schriesheim

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