BLÜTENWEG – Etappe 1
Von Darmstadt-Eberstadt nach Zwingenberg
- Mittelschwere Wanderung durch die vielseitige Hang-Zone der Bergstraße mit einem Mosaik von Weinbergen, Parks, Obstwiesen, Gärten und urbanen Teilen. Gute Grundkondition und Trittsicherheit erforderlich.
- rund 14,0 km
wissenswert
Parks & Gärten
Unterhalb der Burg Frankenstein, der Ruine Tannenberg, dem Schloss Heiligenberg, der Ruine Jossa sowie dem Alsbacher Schloss verläuft der Blütenweg von Darmstadt-Eberstadt nach Zwingenberg. Parks und Anlagen, aber auch Naturdenkmäler
Kurzbeschreibung
Der Startpunkt für den Blütenweg liegt am Friedhof von Eberstadt. Von Alsbach erreicht man diesen gut mit der Straßenbahnlinie 8, vom Darmstädter Hauptbahnhof mit der Linie 1. Von dort folgt man der Markierung des Blütenwegs, ein gelbes „B“ auf weißem Grund. Der Weg führt nach Süden über eine Brücke und durch Wald in die offene Landschaft der Bergstraße. In Malchen biegt der Blütenweg Richtung Seeheim ab. Dort sollte man einen Umweg machen und der Frankensteinstraße bis zur Bergkirche und Dorflinde folgen. Die Kirche ist bekannt für ihre Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Bei der Dorflinde findet sich ein zauberhafter Rastplatz.
Ab Seeheim-Mundklingen folgen Weinberge der hessischen Bergstraße und Ortskerne wie Perlen einer Kette aneinandergereiht. Man kommt durch schöne Wohngebiete mit alten Villen und großen Gärten. In Seeheim macht sich ein kleiner Umweg zum Schlosspark bezahlt, bevor man zum Alten Rathaus (heute Bergsträßer Museum) und zur Laurentius Kirche kommt. Von dort lohnt ein Abstecher zum Goldschmidts Park, wo man die Aussicht von der Panoramabank genießen kann. Vorbei am Freibad führt der Blütenweg in den Ortskern von Jugenheim. Hier bieten sich mit dem Heilgenberg und dem Park beim Merck-Stangenberg Museum weitere Sehenswürdigkeiten zum Entdecken an.
Von Jugenheim nach Alsbach geht es auf asphaltierten Wegen weiter. Ab Alsbach führt der Blütenweg durch die Weinberge und überlagert sich mit dem Weinlagenwanderweg. Im Alsbacher Schöntal hat ein Imker nahe am Blütenweg einen Bienenlehrpfad angelegt, der zum Rasten einlädt.
Zwingenberg mit seinen verwinkelten Gässchen, Fachwerkhäuschen und der Bergkirche hoch über dem Ort ist das Etappenziel. Dort kann man über die „Aul“ die Unterstadt und den Bahnhof ansteuern. Möglich ist es aber auch, schon am Friedhof bergab zur Bushaltestelle an der B3 abzubiegen. Der Bus fährt zur Straßenbahnendhaltestelle „Alsbach-Hinkelstein“, von wo man mit der Linie 8 zum Ausgangspunkt der Tour in Darmstadt-Eberstadt zurückkommt.
Einkehrmöglichkeiten gibt es reichlich entlang der Strecke in Darmstadt-Eberstadt, Malchen, Seeheim-Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg.
Flora und Fauna
DORFLINDE VON MALCHEN
Malchen ist stolz auf seine echte alte Dorflinde; vielleicht die einzige zwischen Rhein, Main und Neckar, deren Alter sicherlich bis weit vor den 30-jährigen Krieg zurückreicht. Unter der Linde tagte früher das Ortsgericht, das mit seinem Schultheißen schon 1533 nachweisbar ist. Der im Jahr 1911 erneuerte Brunnen an ihrem Fuß mit seinem großen Sandsteintrog ist der älteste Dorfbrunnen. Das „Frühstück unter der Linde“ Ende Mai ist fester Bestandteil des Malcher Veranstaltungskalenders.
SEEHEIMER SCHLOSSPARK UND SCHLOSS
Um 1810 lässt Großherzog Ludwig I in Seeheim einen 25 ha großen, englischen Landschaftspark anlegen. Baumgruppen, Rasenflächen, Teiche, Grotten sowie eine Lindenallee mit Sichtachse zum Schloss werden geschaffen. Der Park ist weitgehend erhalten. Der Park ist öffentlich und vom Blütenweg in wenigen Minuten erreichbar. Das Schloss ist in Privatbesitz und nicht zugänglich.
GOLDSCHMIDTS PARK
Gartenarchitekten gestalten ab 1880 diesen Park in Seeheimer Hanglage. Der Barockgarten mit Brunnen und Eichenallee ist frei zugänglich und geht direkt über in den Naturwald. Namensgeber von Park und Villa, in der sich auch ein Restaurant befindet, ist der Industrielle Karl Goldschmidt, der 1926 in Seeheim stirbt.
ROSENECKE AM HISTORISCHEN JUGENHEIMER RATHAUS
Im Jahr 1936 angelegten Roseneck lässt es sich schön verweilen. Es liegt direkt gegenüber vom historischen Rathaus.
PARK IM SCHLOSS HEILIGENBERG UND ZENTLINDE
Für diesen Park mit Weitblick in die Rheinebene und die anderen Sehenswürdigkeiten lohnt ein Abstecher auf den Heiligenberg. Vom Blütenweg biegt man an der Hauptstraße in Jugenheim ab, und nach einigen Serpentinen zeigt sich das Schloss hinter stattlichen Weihrauchzedern. Der Mammutbaum am Teich, Ginkgo Bäume und andere exotische Pflanzen erfreuen das Auge. Um 1830 gestaltet Hofbaumeister Georg Moller das Landgut zur Sommerresidenz für Großherzogin Wilhelmine um. Die Anlage mit großem Garten ist ab Ende der 1850er Jahre in den Sommermonaten Treffpunkt des europäischen Hochadels. Auf dem Berg befindet sich auch eine etwa 800 Jahre alte „Zentlinde“. Unter dem Baum wird im 13. bis 16. Jahrhundert für die umliegenden 100 Höfe Recht gesprochen. Der Heilgenberg mit seinem Schloss und Museum ist teils öffentlich, teils mit Führungen zugänglich. Diese sind bei der Stiftung Heiligenberg buchbar.
WEINLAGENWANDERWEG
Ab Alsbach führt der Blütenweg durch die Reben der Hessischen Bergstraße und überlagert sich mit dem Weinlagenwanderweg, der bis Heppenheim führt. Die Hessische Bergstraße ist das kleinste der 13 deutschen Weinanbaugebiete. Hinter Heppenheim befindet sich die grüne Landesgrenze, und es beginnt die Weinregion Baden. Bis hinter Heidelberg findet man auch an der Badischen Bergstraße entlang des Blütenwegs immer wieder Reben. Am 1. Mai bieten die Bergsträßer Jungwinzer auf einer Teilstrecke Essen und Trinken an Ständen an. Mehr Informationen unter www.bergstraesser-wein.de. Im badischen Teil (Blütenweg Etappe 4 und 5) bieten Schriesheim und Heidelberg-Rohrbach besondere Weinlehrpfade.
BIENENLEHRPFAD
Der liebevoll von Imker Hendrik Steinack gestaltete Bienenlehrpfad liegt idyllisch in den Weinbergen zwischen Alsbach und Zwingenberg. Auf dem ca. 300 Meter langen, kleinen Rundweg summt und brummt es. Die bunten Bienenkästen beherbergen 15 Völker. Am Rande einer blütenreichen Naturwiese stehen bequeme Ruhebänke mit schönem Ausblick. 12 Infotafeln bieten interessante Informationen.
ZWINGENBERG MIT STADTPARK UND HISTORISCHE ALTSTADT
Zwingenberg als älteste Stadt an der hessischen Bergstraße lockt mit ihrer mittelalterlichen Oberstadt und der historischen Bergkirche. Bezaubernd ist aber auch die Unterstadt mit Markplatz, Apotheke, altem Rathaus und vielen Cafés. Die Überreste einer ehemaligen Wasserburg, das Jagdschloss und die Scheuergasse sind weitere Highlights. Der ehemalige Wassergraben an der Stadtmauer und der Wasserburg ist heute Stadtpark. Neben Bänken und Brunnen finden Familien dort auch den größten Spielplatz der Stadt. Kinder können hier rutschen, schaukeln, die „Mühle bedienen“ oder den Hängeparcours nutzen. Der Park ist auch Veranstaltungsort für Handwerkermarkt, Feste und Konzerte. Die benachbarte historische Altstadt lädt zum Einkehren ein. Die Zwingenberg App bietet viele Informationen. Führungen und Planwagentouren bucht man über www.geschichtsverein-zwingenberg.de
- ENTDECKENSWERT: Weinlagen Seeheimer Mundklingen, Alsbacher Schöntal und Zwingenberger Alte Burg // Schöne Villenviertel mit facettenreicher Fauna und Flora // Bergkirche und Altstadt Zwingenberg
Einkehrmöglichkeiten in der Nähe
Nachfolgend eine kleine Auswahl an Einkehr-/ Übernachtung-Tipps zur direkten Kontaktaufnahme. Infos zu Camping- und Wohnmobilstellplätzen finden Sie hier >
Hotel Malchen
Dieser idyllisch gelegene Ort, unterhalb der Burg Frankenstein, ist landschaftlich sehr reizvoll in die Ausläufer des angrenzenden Naturparks Odenwald und der Bergstraße (strada montana) eingebettet.
Annettes Gasthaus Tannenberg
Genießen Sie feine saisonale, regionale Köstlichkeiten aus unserer Küche – unter den Linden an der Balustrade schönster Ausblick über die Bergstraße und Rheinebene.
Hotel zur Sonne
In unserem Restaurant & “Zur Sonne“ bieten wir vielseitige und köstliche Speisen, die bei stimmungsvollem Ambiente noch viel besser schmecken.